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Wedeltechniken

Der aromatische Saunaaufguss mit ätherischen Ölen in der Sauna ist nur der halbe Spaß. Den vollen Genuss an einem Saunaaufguss bietet das Wedeln, auch Wacheln genannt. Unterschiedliche Wedeltechniken gehören dabei längst nicht nur zum Handwerkszeug der Saunameister. Auch für den privaten Spaß im kleinen Rahmen gehört Wedeln in der Sauna zum Handwerk.

Das physikalische Geheimnis

Auch bei der Sauna kommen die Gesetze der Physik zum Tragen: Verdunstung sorgt für Kälte, Niederschlag für Wärme! Natürlich soll es in der Sauna möglichst warm sein, doch die empfundene Wärme kann sogar noch gesteigert werden. Hier die Erklärung:

  1. Durch den Aufguss wird Dampf erzeugt. Dieser fällt als Niederschlag auf die kühle Haut des Saunagastes, wo Wärmeenergie freigegeben wird. Diese Wärmeenergie ist zuvor bei der Verdunstung auf den heißen Steinen der Sauna verbraucht worden.
  2. Der Schweiß auf der Haut des Saunierenden kühlt - dann steigt plötzlich die Luftfeuchtigkeit im Raum an. Der Kühlungseffekt durch den Schweiß wird unterbrochen.
  3. Der Saunagenießer bekommt das Gefühl, dass es im Raum plötzlich heißer geworden ist, was natürlich entgegen der Anzeige des Thermometers ist.

Dieser Effekt wird beim Wedeln ausgenutzt. Wird das Handtuch oder der Fächer geschwungen, so reißt die Temperaturausgleichsschicht auf der Haut. Diese wird auch als Isolationsschicht bezeichnet und ist rund vier bis acht Millimeter stark. Die Wärmeübertragung auf der Haut wird nicht mehr vermindert. Die Folge: Der Saunagast empfindet die Sauna noch heißer.

Wedeltechniken für den Hausgebrauch

Am bekanntesten ist die Wedeltechnik des so genannten Propellers. Dazu eignen sich für den Gebrauch in der kleinen Sauna auch das "Segel" , unterschiedliche Kombinationen des Propellers mit dem Wedeln in Formen oder der Einsatz eines Saunafächers für sanftere Wedeltechniken. Welche Wedeltechnik auch eingesetzt wird, immer geht es um die beste Verteilung des Aufgussdampfes in der Schwitzkabine auch im privaten Bereich.

Welche Technik ist die richtige?

Neben der Propeller- und der Segeltechnik gibt es noch einige weitere Techniken, die im Grunde gar keinen Namen haben. Jeder Saunameister kreiert eigene Bewegungen und Techniken, die durch das Prinzip "Versuch und Irrtum" angepasst werden.

Die Beobachtung der Saunagäste zeigt, ob eine Technik gut ankommt oder nicht. Dabei kommt es nicht zuletzt auf den Showeffekt an, denn im Grunde bedarf es keiner ausgefeilten Technik. Es geht nur darum, die beschriebene Isolationsschicht aufzureißen und so das Hitzeempfinden des Saunagastes zu verstärken. Das bedeutet, hier gibt es kein richtig oder falsch, alles ist erlaubt, was den Gästen gefällt.

Die Unterschiede sind vor allem im Hitzeempfinden zu sehen, wobei die reine Gradzahl natürlich an der Art der Sauna liegt. In der russischen Sauna geht es besonders heiß her, hier werden Temperaturen von bis zu 120 °C erreicht. Ob da noch jemand das Hitzeempfinden steigern möchte, sei einmal dahingestellt.

Übrigens bewirkt selbst das Schlagen mit den Birkenzweigen den beschriebenen Hitzeeffekt, wobei diese Variante aber eher als moderat zu sehen ist. Die Birkenzweige gehören zur Finnischen Sauna und werden natürlich nicht zum Wedeln eingesetzt.

Übung macht den Meister

Ästhetik gehört in der Sauna genauso zum Wedeln, wie eine geübte Technik. Einfach einzuüben ist die Technik des Propellers. Dazu wird ein Sauna-Wedeltuch in der Schwitzkabine direkt nach dem Aufguss unter der Saunadecke in eine kreisende Bewegung gebracht. Damit wird der aufgestiegene heiße Aufgussdampf auch in die unteren Bereiche geschichtet und füllt so den gesamten Raum aus. Beim Propeller gilt vor allem Vorsicht den Saunagästen gegenüber. Je kleiner der Schwitzraum, desto mehr Vorsicht ist beim Propeller angesagt.

Eine sanftere Form der Wedeltechnik in der Sauna ist das Segel. Hier wird das Wedeltuch ähnlich wie ein gespanntes Segel gehalten und dann in wechselnder seitlicher Bewegung geführt. Dadurch wird der Dampf des Aufgusses sanft im Raum verteilt. Besonders für das Geruchserlebnis Aufguss ist diese Wedeltechnik sehr beliebt.

Ähnlich günstig erweist sich hier der Einsatz eines Saunafächers. Der große Fächer verteilt durch leicht fächelnde Bewegungen den Aufgussdampf in der Kabine und schichtet die Luft nur leicht um.

Kombinationen

Besonders ästhetisch können Kombinationen der Wedeltechniken wirken, wenn diese in einer gewissen Choreografie umgesetzt werden. So lassen sich die Propellerbewegungen über dem Kopf in ausreichend großen Räumen auch vor oder rund um den Körper ausüben. Auch Formen wie Achten oder Kreise in der Bewegung sorgen für eine gute Umschichtung der Luft und machen auch optisch Spaß.

Der Vielfalt sind kaum Grenzen gesetzt. Einfach Ausprobieren und Üben sind die besten Möglichkeiten, das Erlebnis Aufguss mit passenden Wedeltechniken zu unterstützen.

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